Otto von Bismarck (01.04.1815
– 30.07.1898) wirkte vom 21.März 1871
bis 1890 als erster
Reichskanzler im neu gegründeten Deutschen Reich. Seither wurden zu besonderen
Anlässen ihm zu Ehren an vielen Orten in Deutschland Feuer entfacht. Damit
diese Feuer auch weithin sichtbar wurden, wählte man markante Stellen in der
Landschaft aus. Häufig veranlassten Vereine den Bau von Türmen, die mit
Feuerschalen ausgestattet waren.
Der älteste Bismarckturm
unserer Gegend befindet sich im Westendpark (Fichtepark). Er wurde am 02.09.1896 eingeweiht. Sanierungsarbeiten
wurden von 1992 bis 1998 und auch 2008 durchgeführt. Er ist 30 m hoch.
Der Bismarckturm auf der Räcknitzhöhe
wurde zur Sommersonnenwende am 23.06.1906 eingeweiht. Die Feuerschale befand
sich in einer Höhe von 23 Metern. Sie hatte einen Durchmesser von etwa 4
Metern. Verbrannt wurde Öl, die Flammen schlugen bis zu 5 Metern
hoch.
In den Jahren 2004 – 2008
fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten statt. Es wurde eine neue Treppenkonstruktion
eingefügt, die Aussichts-plattform ist wieder bequem
zu erreichen, die Sicht auf Dresden beeindruckend.
Die feierliche
Wiedereröffnung fand am 30.08.2008 statt.
Der Turm in den
Lößnitzbergen in Radebeul,
unmittelbar neben dem Spitzhaus, ist ein Ehrenturm ohne Feuerschale. Er wurde am 02.09.1907 eingeweiht. Der Bau
erreicht eine Höhe von 18 Metern und ist oben offen.
Ein Verein beabsichtigt
den Einbau einer Treppe und die Montage einer Aussichtsplattform bis zum Jahre
2012 (dieses Vorhaben ist z.Zt. noch nicht realisiert
07.2013).
Der vierte Bismarckturm in
der Umbebung von Dresden steht auf der Herrenkuppe in Cossebaude.
Seine Einweihung wurde am 22.06.1913
gefeiert. Dieser Feueraltar ist 4.5
Meter hoch.
Ein Besuch dieser vier Türme
lohnt sich einerseits wegen ihrer geschichtlichen Vergangenheit und der
gegenwärtigen Bestimmungen und andererseits bieten sich herrliche Aussichten
auf das Elbtal.
Als aufmerksamer Leser
dieses Artikels informierte Grit Beseler über einen
weiteren Turm in Weinböhla. Der
heutige Friedensturm wurde im Jahre 1902/03 als Bismackwacht
seiner Bestimmung als Aussichtsturm übergeben. Auch die Bezeichnung
Bismarckturm war geläufig. Ab 1945 wurde
auf den Bezug Bismarck verzichtet und die Bezeichnung Hoher Turm, später auch Turm
der Jugend eingeführt.
Er verfügt über keine
Feuerschale.
Als Wahrzeichen der Stadt Spremberg wurde hier auf dem
Georgenberg 1902 der Grundstein für einen Bismarckturm gelegt. Seine Weihe erfolgte
anlässlich des 88. Geburtstag Bismarcks am 01.04.1903.
Über dem Eingang zum Turm ist
das Familienwappen eingefügt.
Ehemals befand sich auf
der Turmspitze eine Feuerschale.
Der Bismarckturm in Neugersdorf wurde am 09. Oktober 1904
eingeweiht. Sein Turm ragt 19,5 Meter in die Höhe. Zum Bau wurde Waltersdorfer Sandstein verwendet. In den Jahren 1992 –
1993 fand eine Restauration statt.
Ein weiterer Bismarckturm
befindet sich auf der Panoramahöhe, nahe bei Berggießhübel.
Der Bismarckturm in Burg / Spreewald wurde von 1915 – 1917 errichtet. Der Turm ist
27 m hoch, er ist über zwei Freitreppen erreichbar. Oben befindet sich eine
achtseitige Feuerpfanne.
Der Bismarckturm auf dem Kuhberg bei Netzkau
Foto:
Grit Beseler